14. August 2018

Interview mit Natalie Elin [@frau.nat]: Wie kommt das eigene Buch zum Verlag?

Hallo ihr Lieben!

Ich hab heute etwas ganz Tolles für euch!

Die liebe Natalie hat ihr eigenes Buch geschrieben und anlässlich dazu durften einige Blogger und ich sie interviewen und die Interviews im Rahmen einer Blogtour vorstellen. 


Thema meines Interviews lautet: Wie kommt das eigene Buch eigentlich zu einem Verlag?

Viel Spaß damit! <3






1. Liebe Natalie, du hast jetzt dein eigenes Buch veröffentlicht, wie fühlst du dich jetzt?

Hi liebe Lisa

Hui. Also genau genommen, veröffentliche ich ja erst am 16.8. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ich noch aufgeregter werden kann, als ich es jetzt schon bin. Alles fühlt sich surreal an, ich bekomme so liebe Nachrichten und renne mit einem Dauergrinsen im Gesicht durch die Gegend.

 2. Erzähl uns doch mal, wie du dich dazu entschieden hast, dein Buch bei einem Verlag zu veröffentlichen.

Lange hatte ich überlegt, mein Buch im Selfpublishing herauszubringen, doch fühlte ich mich dafür nicht bereit. Ich wusste nicht, wie ich es am besten angehen sollte, auch wenn ich mittlerweile die Selfpublisher-Bibel auswendig kenne. Ich hab es mich allein schlichtweg nicht getraut, zumal es auch enorm hohe Kosten für mich bedeutet hätte. Außerdem haben Verlage schon eine gewisse Grund-Reichweite, von der ich selbst nicht ganz wusste und weiß, wie ich diese erreiche.

 3. Und wie hast du dich dazu entschieden bei WELCHEM Verlag du dein Buch veröffentlichen willst?

Für mich stand fest, dass es ein Kleinverlag sein soll. Ich wollte nicht zwischen vielen Veröffentlichungen verschwinden und womöglich gar kein Mitspracherecht haben. Mittlerweile weiß ich vom Hörensagen, dass man auch in Publikumsverlagen mitreden kann, doch steht die Veröffentlichung in einem großen, bekannten Publikumsverlag noch in den Sternen. Ich stecke meine Ziele klein 😊

Bei Hawkifybooks war es ein simples Bauchgefühl. Ich habe mich auf der Homepage sofort wohl gefühlt, auch wenn ich vorher noch nie etwas von diesem Verlag gehört hatte. Mir gefiel das Programm und irgendwie wollte ich sofort dazugehören.

 4. Wie läuft denn eigentlich so etwas ab: du schreibst dein Buch und schickst es einfach dem Verlag?

Nein :) ganz so ist es nicht. An sich fordern Verlage immer das Gleiche: ein Exposé, eine Leseprobe und eine Autorenvita. Exposés rauben mir den letzten Nerv, es fällt mir unheimlich schwer, meine Bücher auf 1-2 Seiten zusammenzufassen. Diese Dinge schickt man an den Verlag und dann heißt es warten. Im Schnitt dauert es 2-3 Monate, ehe man Rückmeldung bekommt. Wie lange es bei Hawkify gedauert hat, kann ich gar nicht mehr genau sagen, ich glaube, es waren 2 Monate. Die Rückmeldung kam genau an meinem Geburtstag, dort forderte meine Verlegerin noch 1-2 weitere Lesepröbchen ein und einen guten Monat später wurde mir der Vertrag angeboten. Man benötigt also schon eine gewisse Geduld (was so gar nicht meins ist 😂)

 5. Wie viele Testleser/Korrekturleser waren beteiligt?

Es war zuerst nur eine Testleserin, später kam noch eine weitere hinzu. Da ich ja die gesamte Rohfassung bei Sweek eingestellt hatte, wurden es gewissermaßen immer mehr Testleser! Die Kommentare meiner LeserInnen waren und sind einfach Gold wert! Ich bin sehr glücklich mit meinen Testleserinnen und weiß es sehr zu schätzen, dass ich sie habe. 💕

 6. Hast du dir selbst einen Lektor suchen müssen, oder wurde dir einer zugeteilt?

Nein, mir wurde eine Lektorin zugeteilt und es hätte mich nicht besser treffen können. Meine Lektorin Nora hat einfach das allerbeste aus meiner Geschichte rausgeholt und ich würde mir immer wieder wünschen, dass sie meine Manuskripte lektoriert. Ich habe zwar keine Vergleichswerte, doch glaube ich nicht, dass es mit jemand anderem besser gelaufen wäre, als mit ihr.

 7. Hast du viel Unterstützung vom Verlag bekommen?

Natürlich. Es gibt kein Thema, mit dem ich nicht zu meiner Verlegerin gehen könnte.

 8. Musstest du Geld dafür bezahlen, um bei dem Verlag dein Buch zu veröffentlichen?

Um Himmels Willen: Nein! Das hätte ich auch niemals getan. Ich glaube, diese Verlage nennen sich Druckkostenzuschlagsverlage oder so ähnlich. Davon würde ich immer die Finger lassen.

 9. Hat der Verlag dann das Recht Entscheidungen mitzutreffen, was zum Beispiel Inhalt oder Cover betrifft?

Jain. Natürlich muss ein Verlag ein Manuskript nicht nehmen, wenn es ihm nicht gefällt. Wenn es aber inhaltlich zum Beispiel Punkte gibt, die besser gestrichen werden sollten, kann der Verlag das natürlich verlangen. Oder auch umgekehrt: Wenn ein Thema noch etwas weiter ausgebaut werden soll, muss und sollte man das als Verlagsautor tun. Das heißt aber nicht, dass man dazu gezwungen wird. Ich persönlich fühle mich mit gewissen Anpassungen im Manuskript richtig wohl. Alles findet in Absprache statt. Beim Cover genauso. An sich hatte ich ein Bild vor Augen, wie mein Cover aussehen soll. Ich habe es  haarklein beschrieben und meine Coverdesignerin hat es umgesetzt. Wirklich jeden kleinen Punkt hat sie so umgesetzt, wie ich es mir gewünscht hatte. Die Zusammenarbeit war große Klasse, auch wenn ihr dabei bestimmt 50 graue Haare gewachsen sind, weil ich so oft winzig-kleine Änderungen vorgenommen haben wollte.

 10. Wie entscheidet es sich, wie viele Prints gedruckt werden?

Das kann ich so genau gar nicht beantworten, denn das entscheidet meine Verlegerin. An sich spielen da mehrere Punkte hinein: Erfahrungswerte, Vorbestellungen etc.

 11. Wie lange dauert es dann ungefähr, bis du dein erstes Printexemplar in den Händen halten darfst?

Es befindet sich derzeit im Druck und sollte in den nächsten Tagen bei mir ankommen. Ich bin schon unglaublich aufgeregt und voller Vorfreude! Ich werde dann nämlich direkt alle Vorbestellungen signieren und bin auch fleißig dabei, Goodies für jeden Vorbesteller zu basteln.

 12. Was liebst du besonders an deinem Verlag?

Das Mitspracherecht!

 13. Was würdest du angehenden Autoren empfehlen, die auf der Suche nach einem Verlag sind?

Auf jeden Fall: Testleser suchen. Es hat mir enorm geholfen, Menschen an meiner Seite zu wissen, denen ich all meine Texte zeigen kann. Ansonsten kann ich ja einfach kurz erzählen, wie ich vorgegangen bin. Zu allererst muss man natürlich den Entschluss fassen, sein Buch in einem Verlag unterbringen zu wollen. Was ganz wichtig ist: Ordne dein Buch einem Genre zu. Du brauchst dich mit einer Dystopie nicht in einem Verlag bewerben, der nur Romance und High Fantasy Werke herausbringt. Ich bin dann ganz einfach auf die Suche nach Kleinverlagen gegangen, habe auf Instagram gefragt, wer welche Indieverlage kennt und empfehlen kann. Jeden einzelnen Verlag habe ich notiert und mir für jeden die Zeit genommen, mich durch das Verlagsprogramm zu lesen. Verlage, die nur Fantasy verlegen, konnte ich bspw. sofort von meiner Liste streichen. Dann habe ich mich für den einen oder anderen Verlag entschieden und mich daran gemacht, für jeden einzelnen ein auf den Verlag zugeschnittenes Anschreiben zu formulieren. Ich muss zugeben: Hawkify stand für mich sofort an oberster Stelle. Ich wollte unbedingt in diesen Verlag, das hat mir mein Bauchgefühl suggeriert. Ich habe also recherchiert, wem dieser Verlag gehört und habe mein Exposé direkt an ihren Namen gesendet. „Sehr geehrte Damen und Herren“ liest kein Verleger gern, man sollte sich schon die Mühe machen, den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Vielen lieben Dank liebe Lisa, für deine tollen Fragen! 😊

Vielen lieben Dank an dich, liebe Natalie, für deine tollen Antworten! 

Ich hoffe, ihr habt nun alle einen kleinen Einblick bekommen, was alles so hinter einer Buchveröffentlichung steckt! Ich fand das Thema wahnsinnig interessant und habe mich sehr gefreut, es mit Natalie führen zu dürfen!

Sie ist eine ganz tolle und liebe Autorin! 
Schaut unbedingt mal auf Insta bei ihr vorbei! (@frau.nat)

Hier findet ihr  den Klappentext und sonstige Infos zu ihrem Buch und auf selbiger Seite könnt ihr es auch gleich vorbestellen! 



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